Eden – Lost in Music

In den pulsierenden Clubs von Paris entfaltet sich eine Musikrevolution. Die 90er Jahre sind geprägt von Techno- und House-Beats, die die Tanzflächen zum Beben bringen. Junge DJs tauchen in diese Welt ein, getrieben von der Leidenschaft für Musik und dem Verlangen nach Freiheit. „Eden – Lost in Music“ nimmt uns mit auf eine Reise durch diese elektrisierende Ära, in der Rhythmen das Leben bestimmen und Träume in greifbare Nähe rücken.

Eden: Lost in Music [dt./OV]
Dauer: 131 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Mia Hansen-Løve
Produzenten: Charles Gillibert
Hauptdarsteller: Félix de Givry , Pauline Étienne
Nebendarsteller: Vincent Macaigne, Hugo Conzelmann
Studio: CG Cinéma, Canal+, OCS
Sprachen: Deutsch, Englisch

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Mia Hansen-Løve, die talentierte Regisseurin hinter diesem Meisterwerk, schafft es, die Essenz einer Generation einzufangen, die nach dem Mauerfall von 1989 aufgewachsen ist. Ihre Darstellung ist sowohl authentisch als auch berührend, unterstützt durch Originalmusik jener Zeit. Die Geschichte folgt den Höhen und Tiefen junger Künstler, die sich in einer Welt von Partys, Liebe und Enttäuschungen verlieren. Es ist ein Film über das Erwachsenwerden, den Verlust der Unschuld und das Ende einer musikalischen Ära.

Drehorte, Produzent, Besetzung von „Eden – Lost in Music“

Eden – Lost in Music“ ist ein Drama aus dem Jahr 2014, das unter der Regie von Mia Hansen-Løve entstand. Mit einer Laufzeit von 131 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12 zieht der Film das Publikum in seinen Bann. Im Mittelpunkt der Handlung steht Paul, gespielt von Félix de Givry, umgeben von einem beeindruckenden Cast, zu dem Pauline Étienne als Louise, Vincent Macaigne als Arnaud und viele andere gehören. Die Kameraführung übernahm Denis Lenoir, während die Musik von namhaften Künstlern wie Daft Punk und Frankie Knuckles stammt.

Die Inspiration für den Film stammt aus dem echten Leben. Er basiert lose auf den Erlebnissen von Mia Hansen-Løves Bruder, Sven. Dieser diente nicht nur als Muse, sondern trug auch als Co-Autor zum Drehbuch bei. Der Film feierte seine Premiere auf renommierten Filmfestivals wie dem Toronto International Film Festival 2014 und fand seinen Weg in die amerikanischen Kinos im Juni 2015 durch Broad Green Pictures.

Die Produktion von „Eden – Lost in Music“ war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Sie erstreckte sich über drei Jahre, hauptsächlich aufgrund der hohen Kosten für Musikrechte. Erst nachdem Daft Punk ihre Musik zu minimalen Gebühren lizenzierte, konnten auch andere Musiker gewonnen werden. Die Dreharbeiten selbst begannen im November 2013 und endeten Ende Januar 2014.

Handlung & Story vom Film „Eden – Lost in Music“

Im November 1992 macht sich eine Gruppe von Jugendlichen auf den Weg zu einer House-Party außerhalb von Paris. Unter ihnen ist Paul, der von der kraftvollen Musik dieses Genres fasziniert ist. Bei einer dieser Partys trifft er auf Guy-Manual de Homem-Christo und Thomas Bangalter, die später als „Daft Punk“ weltweite Berühmtheit erlangen. Inspiriert von ihrem Erfolg, gründet Paul mit seinem Freund Quentin das DJ-Duo „Cheers“.

Drei Jahre vergehen und Pauls Leben hat sich drastisch gewandelt. Er lebt nun in einer eigenen Wohnung und feiert mit Quentin als „Cheers“ erste Erfolge in den Pariser Nachtclubs. Während dieser Zeit verliebt er sich in die amerikanische Schriftstellerin Julia, die jedoch bald nach New York zurückkehren möchte. Obwohl er tief für sie empfindet, kann Paul Paris und seine Musik nicht verlassen. Eines Abends trifft er auf den Party-Organisator Arnaud und „Daft Punk“, die mit ihrem Sound die Menge begeistern. Trotz seiner Gefühle für Julia fühlt er sich zu Luise hingezogen, einer Frau, die er auf derselben Party trifft. Doch seine Welt stürzt ein, als er am nächsten Tag Julias Abschiedsbrief findet.

Zurück in Paris

Bis 1999 genießt Paul weiterhin Erfolg als DJ, doch der große Durchbruch bleibt aus. 2001 erreichen „Cheers“ den Höhepunkt ihrer Karriere und reisen für einen Auftritt nach New York. Dort sucht Paul Julia auf, die mittlerweile verheiratet und schwanger ist. Obwohl sie Erfolg als Schriftstellerin hat, hat sie sich für ein stabiles Leben entschieden. Pauls Beziehung zu Luise wird durch seine Gefühle für Julia und den Selbstmord eines gemeinsamen Freundes, Cyril, belastet. Zurück in Paris verliert Paul sich in einem Strudel aus Alkohol, Drogen und Affären, was zu finanziellen Problemen führt.

Bis 2008 hat Pauls Leben einen Tiefpunkt erreicht. Er trifft Luise wieder, die mittlerweile eine Familie gegründet hat. Seine eigene Karriere ist gescheitert, er ist von seiner Mutter finanziell abhängig und sein exzessiver Lebensstil führt zu einem Zusammenbruch. Nach seiner Genesung entscheidet sich Paul, sein Leben zu ändern. Er findet einen Bürojob, nimmt an Schreibkursen teil und entdeckt eine neue Liebe.

Fazit & Kritiken zum Film „Eden – Lost in Music“

Eden – Lost in Music“ ist ein beeindruckendes Drama, das die Techno- und House-Musikkultur der 90er Jahre in den Mittelpunkt stellt. Regisseurin Mia Hansen-Løve taucht tief in diese Ära ein und präsentiert das Leben junger DJs, die sich in der Welt der Partys, Musik und Freiheit verlieren. Die Geschichte erstreckt sich über zwei Jahrzehnte und zeigt die Höhen und Tiefen einer Generation, die nach dem Mauerfall von 1989 aufgewachsen ist. Dabei wird Musik nicht nur als Soundtrack, sondern auch als Herzstück des Films verwendet, wobei Originaltitel aus jener Zeit die Atmosphäre unterstreichen.

Der Film bietet nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine tiefgreifende Charakterstudie. Die Hauptfiguren erleben Euphorie, Liebe, Enttäuschung und den harten Schlag der Realität. Hansen-Løves filmische Methode ist besonders bemerkenswert: Sie verwendet eine subjektive Kamera, die den Figuren folgt und im Rhythmus der Beats „atmet“. Dieser Ansatz, kombiniert mit einer fragmentarischen Erzählweise, ermöglicht es, ein breites Bild einer Epoche zu zeichnen, ohne sich auf überdramatisierte Szenen zu verlassen.

Hinter dem Film steht eine autobiografische Note, da er auf den Erlebnissen des Bruders der Regisseurin basiert. Dies verleiht „Eden“ eine zusätzliche Tiefe und Authentizität. Cameo-Auftritte von Daft Punk und die Kombination von Laiendarstellern mit professionellen Schauspielern bereichern das Erlebnis. Insgesamt ist „Eden – Lost in Music“ ein eindrucksvolles Porträt einer vergangenen Zeit, das Nostalgie hervorruft, ohne in Sentimentalität abzudriften. Es ist ein Film über das Erwachsenwerden, den Verlust der Unschuld und das Ende einer musikalischen Ära.

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